Verwirrender Wald

Gedanken verloren lag der Blick des Rüden in den Wolken, welche scheinbar ohne schwäche über seinen Kopf hin weg zogen. Alleine diese Tatsache brachte den alten Rüden etwas zum schmunzeln. Schließlich war er hin gegen inzwischen deutlich in die Jahre gekommen und auch wenn er es nicht zu geben wollte so nagte doch sein alter inzwischen an ihm. In einem Moment klar – im anderen ein wenig verwirrt und ziellos. Immer wieder entglitten ihm Gedanken die er gefasst hatte und verschwanden als wären sie aus radiert worden oder als hätten sie nie existiert.

Langsam hievte er seinen Körper in die Höhe um schließlich weiter zu gehen. Hier einfach liegen zu bleiben wäre ein Fehler, schließlich war er hier vollkommen ungeschützt. Auch wenn er vielleicht vergesslich geworden war – so war er immer noch wachsam und vor allem nicht dumm oder der gleichen. Er sah lediglich ein wenig lädiert aus. Hier und da Merkmale und Narben von Kämpfen und auseinander Setzungen. Denn auch wenn er Kämpfe und Auseinandersetzungen nicht gemocht hatte – so hatte er sie dennoch bestritten wenn die Zeit dafür war. Ein lächeln huschte über die letzten des weiß-grauen Rüden während er in einem sehr langsamen und ruhigem Trab weiter lief und der kühle Wind durch sein Fell wehte. Es war immer wieder ein herrliches Gefühl wenn das passierte und das obwohl er inzwischen schnell mal fror, wenn die Nächte kalt und hart waren, aber ein schöner erfrischender kühler Wind war schließlich etwas anderes als die beißende Kälte der Nacht,die einen immer wieder zu erdrücken schien.

Erst nach einer ganzen weile wurde sein Schritt langsamer, bis er sich an einem kleinen Fleckchen wieder schwer atmend nieder lies. War er von so einer strecke bereits etwas außer Atem? Scheinbar wurde er wirklich älter. Doch zurück zu dem was er hier wollte, also schüttelte er leicht seinen Kopf und sah in die Richtung aus der sein Reisegefährte kommen sollte, oder vielmehr wollte. Denn beim Jagen war der alte Rüde inzwischen gewiss keine Hilfe mehr. Auch wenn er mit Rat und Erfahrung zur Seite stehen konnte, und sich gewiss auch für andere ein setzte. Im größten Notfall auch mit seinem Leben, doch beim Jagen würde er wahrscheinlich nur die Beute vertreiben. Also wanderte sein Blick wieder zum Horizont,mit erwartungsvollen Blick. Denn auch wenn er es natürlich nicht eingestehen würde, bei dem leichten stolz den der Rüde immer noch hatte, hatte er inzwischen doch ziemlichen Hunger. Und viel Glück noch dazu – schließlich war er nur durch Zufall seinem Reisegefährten begegnet. Hin zu kommend war es dann ja auch nicht selbstverständlich das der junge Rüde erlaubt hatte das ihn ein alter begleiten durfte. Doch das hatte er getan und um so dankbarer war der alte Rüde.